Sleeves als alternative Kennzeichnungsmethode bei Import- und Exportware
Importware und Kennzeichnungspflichten
Importiert ein Händler Ware aus einem fremdsprachigen Land, so ist er dazu verpflichtet, die Produkte gemäß der Kennzeichnungspflichten zu beschriften. Dabei übernimmt er die Verantwortung, die vorab beim Hersteller lag. Für alle Waren gibt es bestimmte Regelungen, die je nach Produktgruppe einzuhalten sind.
Beispielhafte Verordnungen können die LMIV (Lebensmittelinformationsverordnung) oder die NemV (Nahrungsergänzungsmittelverordnung) sein. Kosmetische Produkte müssen auf jeden Fall die Angabe der Inhaltsstoffe (die sog. INCI-Angabe) aufweisen.
Die jeweiligen Regulatorien sind bspw. beim Bundesamt für Verbraucherschutz aufrufbar. Dort sind die Anforderungen auch immer in der aktuellen Fassung wiedergegeben.
Beispielhafte Kennzeichnungsmöglichkeiten
Neben herkömmlichen Etiketten lassen sich Verpackungen – solange es die Produktform hergibt- auch anhand eines Shrink Sleeves beschriften.
Ein Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass sich die Original-Fassung unter dem Sleeve befindet und demnach beide Versionen zur Verfügung stehen. Der Kunde hat somit Zugriff auf alle Informationen.
Weiterhin lässt sich auf dem Sleeve das Original-Design übertragen und Gestaltungsmerkmale wie das Corporate Design bleiben erhalten.
Die Verlängerung des Sleeves bis zum oberen Ende des Deckels ermöglicht weiterhin die Integration eines Originalitätsschutzes, wodurch dem Kunden eine weitere Absicherung des Produkts gewährleistet wird.
Kennzeichnungsprojekt in Kooperation mit Supplementa
Unser Partner Supplementa war auf der Suche nach einer Lösung zur Kennzeichnung englischsprachiger Importware. Der Hersteller aus den USA besteht darauf, dass die Originalfassung für den Kunden zugänglich ist. Dadurch fiel die Auswahl auf Shrink Sleeves, welche diese Kriterien erfüllen.
In Zusammenarbeit entwickelte man ein Sleeve auf Basis des Original-Designs und konnte sogar noch das Supplementa-Logo einbringen. Dadurch sind sowohl der Hersteller als auch der Vertreiber nun auf dem Produkt gekennzeichnet.
Abbildung 1: Produkt in Originalverfassung; Übersetzte Version wird überstülpt; Übersetzte Version
Haftetikett
Anhand des Haftetiketts können die wichtigsten Inhaltsstoffe angegeben werden. Die restliche Verpackung verbleibt in der Originalverfassung.
Exportware
Wie oben beschrieben lassen sich die zu exportierenden Produkte auch mit dem Sleeve versehen.
Die Handhabung unterschiedlicher Mengen in unterschiedliche Zielländer könnte durch die Produktion von Rohware erfolgen, sodass die Etikettierung erst im Auftragsfall stattfindet. Dadurch reduzieren sich Produktionszeiten und somit auch die -kosten, da die Etikettierung nur zu einem Zeitpunkt erfolgt. Produkte müssen demnach nicht ein zweites Mal in die Hand genommen werden.
Abbildung 2: Produkt wurde durch ein Etikett überklebt; die wichtigsten Informationen sind wiedergegeben